Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 14

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 DatumOrtKapitelPersonenStichworteArtikel
27.09.2019 Genf
Personen
SEV
TPG Genf
Yves Sancey
Kündigung
Petition
TPG Genf
Volltext
Unterakkordanz bei den TPG. Ein trojanisches Dumping-Pferd. Seit mehreren Monaten stecken die GAV-Verhandlungen mit den TPG-Unterakkordanten fest, denn die Untervergabe von Leistungen führt zu Sozialdumping und zu schlechteren Arbeitsbedingungen. Ob die Verhandlungen um den GAV der Subunternehmen der Genfer Verkehrsbetriebe (TPG) weitergehen, hängt vom SEV ab. Wenn er es wünscht, bleibt die Blockade bestehen. Seitens der Arbeitgeberschaft sitzt die Gruppe GEST am Verhandlungstisch. Vier Unternehmen beschäftigen insgesamt 300 Fahrer/innen: Globe Limo, RATP Dev (die Schweizer Tochter eines Pariser Verkehrsunternehmens), Genève Tours und Odier (lokale Tochter des spanischen Giganten Alsa). Sie alle kamen nach einer SEV-Aktion bei CRCT zusammen, einer lokalen Behörde für kollektive Arbeitsverhältnisse. «Die Arbeitsbedingungen sind bei diesen Unternehmen wesentlich schlechter als bei den TPG. Ein zentrales Thema ist die Erhöhung der Löhne, die sich in den letzten Jahren kaum verändert haben und die es geben muss, auch wenn die Forderungen des Personals noch viel weiter gehen», erklärt Valérie Solano, die zuständige SEV-Gewerkschaftssekretärin. Man kann sich fragen, warum die TPG überhaupt auf Subunternehmen zurückgreifen und ob nicht genau dieses System zu den aktuellen Blockaden führt. Seit 1995 ist die Unterakkordanz gesetzlich beschränkt auf 10% des gesamten Geschäftsvolumens. (…).  Yves Sancey, Übersetzung: Karin Taglang.
SEV, 9.10.2019.
Personen > Sancey Yves. TPG. Kuendigung. Petition. SEV, 2019-09-27.
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18.06.2019 Genf
TPG Genf
Unia Genf

Arbeitsplatzkontrolle
TPG Genf
Volltext
Dass ein Unternehmen von einer Baustelle verwiesen wird, ist selten. Lohndumping-Firma von Baustelle. der Genfer Verkehrsbetriebe verbannt. Wegen Verdachts auf Lohndumping haben die Behörden eine Elektroinstallations-Firma von einer Baustelle der Genfer Verkehrsbetriebe (TPG) verwiesen. Der Entscheid steht im Einklang mit den Forderungen der Unia für einen besseren Schutz der Löhne und der Arbeitnehmenden. Die laufende Untersuchung hat offenbar den Verdacht auf Betrug soweit erhärtet, dass das kantonale Arbeitsinspektorat entschieden hat, die Arbeiten der Firma einzustellen. Dies ist ein bisher beispielloses Vorgehen auf einer Baustelle dieser Grösse im Kanton Genf. Löhne vorenthalten. Die italienische Firma hat Lohnausweise ausgestellt, die dem Anschein nach dem Gesamtarbeitsvertrag des Elektro- und Telekommunikations-Installationsgewerbes entsprachen. Ein Teil der Löhne wurde den Arbeitern jedoch wieder von ihren Bankkonten in Italien abgezogen, was die Entdeckung des Lohnbetrugs sehr schwierig machte. Unregelmässigkeiten wurden auch bei der Arbeitszeiterfassung und bei den Ferien festgestellt. Nach Berechnungen der Unia Genf betrugen die effektiven Löhne zwischen 8 und 10 Franken pro Stunde. Ende Mai fand die Kriminalpolizei rund 60 Arbeiter auf der Baustelle vor. Arbeit einstellen: eine wirksame Massnahme. Für die Unia ist es zentral, dass die Behörden und paritätischen Kommissionen die Arbeiten auf einer Baustelle unterbrechen können, wenn ein begründeter Verdacht auf Lohndumping vorliegt. (…). Unia Genf, 18.6.2019.
Unia Genf > Arbeitsplatzkontrolle. TPG. Unia Genf, 2019-06-18.
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15.05.2019 Genf
TPG Genf
Unia Genf

Lohndumping
TPG Genf
Volltext
Neuer Fall von Lohndumping. Arbeiter auf Baustellen der Genfer Verkehrsbetriebe ausgebeutet. Nach Zürich und dem Tessin ist nun Genf von einem schweren Fall von Lohndumping bei den Öffentlichen Verkehrsbetrieben (TPG) betroffen. Bei rund fünfzig Arbeitern aus Süditalien wurde ein Teil des Lohns von deren Bankkonten abgezweigt. Diese Zunahme von Verstössen zeigt deutlich, dass der Lohnschutz in der Schweiz verstärkt werden muss. In Zuge eines öffentlichen Ausschreibungsverfahrens für Elektroarbeiten im Bus- und Tramdepot der Genfer Verkehrsbetriebe (TPG) erhielt die lombardische Firma F.lli Zaffaroni S.r.l. mit Niederlassung in Gingins im Kanton Waadt den Zuschlag. Für die effektiven Arbeiten liess Zaffaroni in der Folge eine andere Firma in Süditalien Arbeiter rekrutieren. Diese wiederum forderte von den Arbeitern, dass sie für die Lohnüberweisung in Italien ein Bankkonto eröffnen und dem Firmeninhaber ihre Bankkarten überlassen. Ein Teil des Lohns abgezogen. Es kam wie es kommen musste: Laut den Lohnabrechnungen der Arbeiter, die auch den Kontrolleuren gezeigt wurden, war alles in Ordnung. Die Löhne entsprachen dem Genfer GAV für Elektroinstallateure; und alles wurde zeitgerecht auf die italienischen Konti der Arbeiter überwiesen. Alles schön belegt mit Dokumenten. Der Trick bestand aber darin, dass von italienischen Mittelsmännern anschliessend ein Teil des Lohns direkt mit der einverlangten Bankkarte von den Konti wieder abgehoben wurde; in den offiziellen Dokumenten hinterliess der Betrug so praktisch keine Spuren. Und als wäre das noch nicht genug, wurden von den Arbeitern effektiv (…).
Unia Genf, Medienmitteilung, 15.5.2019.
Unia Genf > TPG. Lohndumping. Unia Genf. 2019-05-15.
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04.12.2018 Genf
Personen
SEV Schweiz
TPG Genf
Yves Sancey
Arbeitszeit
Frauen
Volltext
Martine Paccard fährt Busse und Trams, Tag und Nacht. Gerne hätte sie geregeltere Arbeitszeiten. Auf den Spuren von... Martine Paccard, „Voltigeuse“ bei den TPG. Ihr Herz schlägt für Freiheit und Solidarität. Und so hat sich die Bus- und Tramführerin Martine Paccard den Weg freigekämpft, um ihren fünf Kindern eine Zukunft zu bieten und sich für ihre Kolleginnen und Kollegen einzusetzen. Martine Paccard wirkt unscheinbar. Sie spricht leise und einfach. Gewiss bemerkt man ihre schwarzen Haare, die grossen Ohrringe und den intensiven Blick, und man spürt viel Überzeugung und Bestimmung in ihr. „Wenn wir in Verhandlungen mit der Direktion der Genfer Verkehrsbetriebe TPG sind, wo sie als Tram- und Busfahrerin arbeitet und Vorstandsmitglied des SEV-TPG ist, nimmt man sie erst kaum wahr“, sagt Gewerkschaftssekretärin Valérie Solano. „Aber wenn der Moment gekommen ist und sie eine Schwachstelle entdeckt, ergreift sie das Wort. Ihre Argumente überzeugen. Sie erklärt, weshalb es fast unmöglich ist, das Familien- und Sozialleben zu organisieren, wenn man seinen Dienstplan erst vier Tage im Voraus erfährt.“ In den zehn Jahren, die sie bei den TPG arbeitet, war sie fast immer eine sogenannte „Voltigeuse“, eine Springerin, die keinen festen Dienstplan hat, sondern Lücken füllt, die durch den Ausfall kranker Kollegen entstehen. Ihr wurde versprochen, das sei vorübergehend. Einige Jahre am Anfang, danach werde es sicherer... Die Jahre vergingen, ohne dass sich etwas änderte. (...). Yves Sancey. 
SEV, 4.12.2018.
SEV > TPG. Frauen. SEV, 2018-12-04.
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26.09.2017 Genf
SEV Schweiz
TPG Genf

Arbeitsbedingungen
TPG Genf
Volltext
Ziel ist vor allem ein gutes Verhandlungsresultat. Am 14. September beschlossen zwei Personalversammlungen bei den TPG einstimmig, gewerkschaftliche „Massnahmen zu aktivieren“, um bei den allzu langwierigen Verhandlungen bald zum Ziel zu kommen. Doch wichtiger als ein rasches Resultat ist dem SEV ein gutes Resultat. Im Depot Bachet versammelten sich über Mittag rund 90 Mitarbeitende, überwiegend aus dem Rollmaterialunterhalt. Mehrere Kollegen beklagten, dass die Direktion den hohen Arbeitsdruck, den Personalmangel, die vielen Langzeitkranken und die hohe Abwesenheitsrate zu wenig ernst nehme und sich insbesondere mit der Anstellung des fehlenden Personals zu viel Zeit lasse. Für zusätzliche Verärgerung sorgte, dass die Direktion das Personal offenbar nicht an die im Oktober geplante 40-Jahr-Feier der TPG einladen will. Einstimmig wurde eine Resolution verabschiedet, welche die Forderungen, darunter jene nach einer raschen Behebung des Personalmangels, auflistet und den Personalvertretern das Mandat erteilt, „die nötigen Massnahmen zu aktivieren“. Schwierige Verhandlungen. Auch die zweite Versammlung im Depot Jonction mit ca. 70 Teilnehmenden – darunter vor allem Fahrer/innen – verabschiedete die Resolution einstimmig. In der Diskussion beklagten „Springer“ einmal mehr, dass sie ständig allzu kurzfristig die Löcher im Personalkörper stopfen müssen. „Die Direktion sagt, sie verstehe unsere Situation, unternimmt aber nichts dagegen“, ärgerte sich ein Kollege. (…).
SEV, kontakt.sev, 26.9.2017.
SEV > TPG Genf. Arbeitsbedingungen. SEV, 2017-09-26.
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12.09.2017 Genf
SEV Schweiz
TPG Genf

Arbeitsbedingungen
TPG Genf
Volltext
Genfer Verkehrsbetriebe. Personal entscheidet über nächste Schritte. Am 2. Dezember letzten Jahres gab das Personal der Genfer Verkehrsbetriebe (TPG) eine Streikwarnung heraus. Doch bei den Verhandlungen zur Bereinigung der Situation trödelt das Unternehmen. Heute beschliesst die Belegschaft über die weiteren Schritte. Zwar hat es Neueinstellungen von Fahrer/innen bei den TPG gegeben, doch diese machen kaum die Abgänge und aufgelaufenen Überstunden wett. Die TPG wollen die nötigen Massnahmen nicht an die Hand nehmen und spielen auf Zeit. Neben dem Personalmangel geben Reorganisationen in der Verwaltung und Parkfelder viel zu diskutieren. Besonders gravierend sind die Probleme des Fahrpersonals: Fehlende Eigentrassen bzw. reservierte Spuren, ein rasant zunehmender Verkehr und verrohende Verkehrssitten verursachen mehr Stress als andernorts. „Um die minimalen Sicherheitsbedingungen zu bewahren, sollte nicht länger als vier Stunden am Stück gefahren werden“, erklärt Valérie Solano, die zuständige SEV-Gewerkschaftssekretärin. Die Wendezeiten sollten von vier auf fünf Minuten erhöht werden. Unerträgliche Situation. Auch die fast 300 „Springer“, die mehr als einen Drittel des Betriebspersonals ausmachen, leiden stark unter der aktuellen Situation. Der Wechsel im Schichtturnus (Früh-, Tages- oder Spätschicht) gilt für sie nicht und sie wissen erst vier Tage im Voraus, wie sie arbeiten müssen. Das verursacht Verdauungs- und Schlafprobleme sowie schwerwiegende Störungen im Sozial- und (…). Yves Sancey, Peter Anliker.
SEV, kontakt.sev, 12.9.2017.
SEV > Verkehrsbetriebe Genf. Arbeitsbedingungen. SEV, 2017-09-12.
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20.10.2015 Genf
SEV Schweiz
Streik
TPG Genf

Streik
TPG Genf
Volltext
Kosten des Streiks bei den Genfer Verkehrsbetrieben TPG. SEV spricht Finanzhilfe für die Streikenden. Der Vorstand SEV hat am Freitag beschlossen, den 688 TPG-Kolleg/innen, die letzten Herbst gestreikt haben, ihren Beitrag an die Kosten des Streiks von je 120 Franken aus dem SEV-Solidaritätsfonds abzugelten. Abgegolten werden auf Wunsch auch die von den TPG verlangten zwei Gratisarbeitsstunden aus einem zweiten Fonds, alimentiert mit Beiträgen der Nichtstreikenden, des VPT und der VPT-Sektionen. Medienberichte weckten den Anschein, die Streikenden und die Gewerkschaften seien die grossen Verlierer des Abkommens mit der TPG-Direktion über die Begleichung der Streikkosten von 350‘000 Franken. In Wirklichkeit müssen die 688 Streikenden nur die Hälfte bezahlen (175‘000 Franken), davon wiederum je die Hälfte mit zwei unbezahlten Arbeitsstunden und mit einem Lohnabzug von insgesamt 120 Franken, der je hälftig im Oktober und November vorgenommen wird. Der Lohnabzug wird den Streikenden aus dem SEV-Solidaritätsfonds zurückerstattet, wie es das SEV-Reglement vorsieht. Und die Extra-Arbeitsstunden werden ihnen auf Wunsch aus einem zweiten Solidaritätsfonds mit weiteren 120 Franken entschädigt. Darauf dürften aber etliche aus Überzeugung und aus Solidarität mit jenen, die dieses Geld wirklich brauchen, verzichten. (…).
SEV, 20.10.2015.
SEV > TPG Genf. Streik. SEV, 2015-10-20.
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30.12.2014 Genf
TPG Genf
Vorwärts

Entlassungen
Streik
TPG Genf
Volltext
Erfolgreicher Streik bei TPG. In Genf hat sich In diesem Herbst etwas Unerhörtes ereignet. Die ArbeiterInnen der „Transports public genevois“ (TPG) haben sich mit einem Arbeitskampf erfolgreich gegen drohende Entlassungen und Kürzungen gewehrt. Laut der TPG- Direktion hätten im nächsten Jahr 131 Stellen abgebaut werden müssen, davon 63 durch Entlassungen. Als Vorwand wurde eine Abstimmung vom Frühling 2014 genommen, welche die Senkung der Billetpreise im öffentlichen Verkehr forderte. Dadurch würden der TPG rund 15 Millionen Franken fehlen, die von der Regierung nicht kompensiert werden. Alle vier Jahre handeln die TPG und die Genfer Regierung einen neuen Leistungsvertrag aus. Ende 2014 läuft der aktuelle Leistungsvertrag aus und es wäre möglich gewesen, die fehlenden 15 Millionen mit einer Erhöhung der Zuwendung des Kantons an die TPG auszugleichen. Da allerdings auch, der Kanton Genf einen radikalen, Sparkurs fährt, war er nicht bereit, mehr Geld zu bezahlen. Druck aufs Genfer Parlament. Die ArbeiterInnen reagierten auf die drohenden Sparmassnahmen mit einem Streik am 19. November und es fuhren kein einziges Tram und kein einziger Bus in Genf. Die Regierung bemühte sich, die Bevölkerung gegen die Streikenden aufzubringen, indem sie von Geiselhaft der normalen Leute durch den Streik sprach. Die GenferInnen nahmen es aber gelassen und die Spaltung gelang nicht. (…). Urs Zbinden.
Vorwärts, 30.12.2014.
Vorwärts > TPG Genf. Entlassungen. Streik. Vorwärts, 30.12.2014.
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16.12.2014 Schweiz
Personen
SEV Schweiz
TPG Genf
Vivian Bologna
Streik
TPG Genf
Volltext
SEV-Präsident Giorgio Tuti zum Streik bei den TPG. „Ein Sieg der Basis“. An der Personalversammlung vom 4. Dezember um 3 Uhr 15, die das Abkommen der Gewerkschaften mit den TPG akzeptierte und den geplanten zweiten Streik absagte, nahm auch SEV-Präsident Giorgio Tuti teil. Wie schätzt er den Erfolg der SEV-Sektion TPG ein? „Es ist vor allem ein Sieg der Basis, der Sektion“, sagt Giorgio Tuti, der bei den Verhandlungen mit den TPG vom 2./3. Dezember „auf Standby“ als Rückfallebene bereitstand, während seitens SEV die Sektionsvertreter unterstützt von Gewerkschaftssekretärin Valérie Solano verhandelten. Ein Erfolg des SEV-TPG und des ganzen SEV. „Es waren die Kolleg/innen vor Ort, die mobilisierten und beschlossen, gegen den Abbau bei den TPG zu kämpfen, für die Beibehaltung ihrer Stellen, für ihre Löhne und für die Errungenschaften der Pensionierten, aber auch für die Qualität des Service public“, sagt Giorgio Tuti. Weiter betont er: „Diese Bewegung ist von Beginn an von unserer ganzen Gewerkschaft unterstützt worden, und zwar nicht nur symbolisch, denn wir haben Ressourcen zur Verfügung gestellt, um zu diesem Erfolg zu kommen.“ Für Giorgio Tuti ist es denn auch ein Sieg des ganzen SEV: „Wir haben einmal mehr gezeigt, dass der SEV wenn nötig fähig ist, eine Kampflogik durchzuziehen.“ Legitim und vorbildlich. (…). Vivian Bologna/Fi
SEV. TPG Genf. 16.12.2014.
SEV > TPG Genf. Streik. SEV, 2014-12-16.
Ganzer Text
16.12.2014 Genf
Personen
SEV Schweiz
TPG Genf
Vivian Bologna
Sparmassnahmen
Streik
TPG Genf
Volltext
TPG-Streik bringt Verhandlungslösung. „Wir haben gewonnen!“ Dank dem Streik des gesamten TPG-Personals hat die Genfer Regierung ihre Dialogblockade aufgegeben und bietet Hand zu einer personalverträglichen Lösung des Geldproblems, das den TPG die vom Volk beschlossenen Tarifsenkungen eingebrockt haben. Vincent Leggiero, Präsident der SEV-Sektion TPG, ist sehr zufrieden mit dem Erreichten. Das TPG-Personal hat am 19. November gestreikt, weil die mit der Leistungsvereinbarung 2015-2018 drohenden Sparmassnahmen nicht anders zu verhindern waren. Und es hätte am 4. Dezember, an dem der Grosse Rat (Kantonsparlament) die Vereinbarung behandelte, erneut gestreikt, hätte die Regierung die TPG nicht ermächtigt, am 2./3. Dezember mit den Gewerkschaften SEV, Asip und Transfair ein Abkommen auszuhandeln, das dafür sorgt, dass nicht auf dem Rücken des TPG-Personals gespart wird - siehe SEV-Medienmitteilung vom 4. Dezember. Deshalb haben am 4. Dezember um 3 Uhr 30 die in den TPG-Depots Bachet und Jonction versammelten Mitarbeitenden das Abkommen genehmigt und den Streik abgesagt. (…). Vivian Bologna/Fi
SEV. 16.12.2014.
SEV > TPG Genf. Streik. Sparmassnahmen. SEV, 2014-12-16.
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11.12.2014 Genf
TPG Genf
WOZ

Streik
TPG Genf
Volltext
Porträt des Gewerkschafters Vincent Leggiero. Der Kampf hat sich gelohnt. Vincent Leggiero ist Mechaniker bei den Genfer Verkehrsbetrieben. Als Gewerkschafter kämpft er für bessere Arbeitsbedingungen. Der jüngste Streik im öffentlichen Verkehr war ein grosser Erfolg. Am 19. November stand der öffentliche Verkehr in Genf still. Busse und Trams blieben in den Depots, nachdem die Angestellten der Genfer Verkehrsbetriebe (TPG) entschieden hatten, sich mit einem Streik gegen die drohenden Entlassungen und Leistungskürzungen zu wehren. Bereits in den letzten Jahren habe die Arbeitsbelastung für die ChauffeurInnen und TechnikerInnen aufgrund der Flexibilisierung der Arbeitszeiten extrem zugenommen, sagt Vincent Leggiero. „Weitere Verschlechterungen konnten wir deshalb auf keinen Fall akzeptieren.“ Der 52-jährige Leggiero arbeitet seit 27 Jahren als Mechaniker für die TPG, und genau so lange engagiert er sich bei der Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV) für die Rechte der Angestellten. Heute ist Leggiero Sektionspräsident des SEV, doch er wehrt sich dagegen, in den Mittelpunkt gestellt zu werden. „Der Streik hätte auch ohne mich stattgefunden. Es war ein Streik der Angestellten, und sie können stolz sein auf den Sieg, den sie errungen haben.“ (…).
Sibylle Dirren.
WOZ, 11.12.2014.
WOZ > TPG Genf. Streik. WOZ, 2014-12-11.
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04.12.2014 Genf
Funke, Der
TPG Genf

Streik
TPG Genf
Volltext
„La lutte paie !“ - Kämpfen lohnt sich! Streik der TPGler in Genf. Kämpfen lohnt sich, das haben die ArbeiterInnen des öffentlichen Verkehrs in Genf deutlich gemacht. Mit einem 24-stündigen Totalstreik und der Ankündigung einer unbefristeten Weiterführung, zwangen sie die Direktion zum Rückzug auf voller Linie. Die Stimmung in Genf radikalisierte sich innert wenigen Wochen. Mobilisierungen der Angestellten des öffentlichen Dienstes häufen sich und nehmen qualitativ und quantitativ zu. Am 4.12.2014 entschieden sich 300 Vertreterinnen verschiedenster Sektoren an einer Vollversammlung dafür, am 16.12.2014 die Arbeit niederzulegen. Zentral in diesem Prozess ist der Streik beim Transport Public Genevois (TPG). Der TPG ist seit den 90ern eine öffentlich rechtliche Aktiengesellschaft. Er wird also wie ein Privatunternehmen geführt, ist jedoch zu 100% in Besitz des Kantons. 2015 hätten laut TPG-Direktion und Regierungsrat 131 Stellen (über 7%) abgebaut werden sollen, darunter 63 Entlassungen. Der Vorwand: im Frühling wurde eine kantonale Initiative angenommen, welche die Billetpreise für den öffentlichen Verkehr senkt. Dadurch, so die Direktion, fehlten 15 Millionen in den Kassen der TPG, welche die Regierung nicht kompensieren will. Das Verhältnis zwischen TPG und Regierung wird in einem Leistungsvertrag festgeschrieben, der auch die Höhe der Subventionen festhält. (…). Magnus Meister JUSO Genf.
Der Funke, Nr. 38, Dezember 2014.
Funke, Der > TPG Genf. Streik. Der Funke, Nr. 38, Dezember 2014.
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04.12.2014 Genf
SEV Schweiz
TPG Genf

Streik
TPG Genf
Volltext
Das Personal der TPG sagt den Streik ab. An der Generalversammlung von heute Morgen um 3.15 Uhr hat das Personal der TPG entschieden, den Streik auszusetzen, der für heute, 4. Dezember angesagt war. Damit hat es das Abkommen angenommen, das die Gewerkschaften (SEV, ASIP und transfair) mit der Delegation des Verwaltungsrates und der Direktion der TPG ausgehandelt haben. Die Gewerkschaften begrüssen diesen Ausgang aus der Krise. Gemäss Abkommen werden im Zeitraum von 2015-2018 keine Kündigungen ausgesprochen und die statutarischen Lohnmechanismen werden beibehalten. Weiter bleibt der Personalbestand für 2015 auf dem Niveau des Bestandes vom 31. Dezember 2014. Für die weiteren Jahre der Leistungsvereinbarung wird der Personalbestand jährlich neu ausgehandelt. Das Unternehmen und die Gewerkschaften werden gemeinsam das Angebot, die Fahrzeiten und die Arbeitszeiten analysieren, mit dem Ziel, diese ab April 2015 anzupassen. (…).
SEV, Medienmitteilung, 4.12.2014.
SEV > TPG Genf. Streik. SEV, 2014-12-04.
Ganzer Text
07.02.1996 Genf
SEV
TPG Genf

Arbeitszeitverkürzung
TPG Genf
Volltext
Schweizerischer Eisenbahner-Verband. 38-Stunden-Woche für TPG-Chauffeure
Einen bedeutenden Erfolg kann die Gewerkschaft SEV melden: In Genf hat sie mit der Direktion der TPG (Verkehrsbetriebe Genf) für die TPG-Chauffeure die 38-Stunden-Woche vereinbart. Diese wird im September 1996 in Kraft treten. Mindestens 35 neue Stellen werden geschaffen, um die zweistündige Arbeitszeitverkürzung zu kompensieren. Im Gegenzug müssen die Chauffeure die Reduktion der Inkonvenienzentschädigung von 162 Franken pro Monat hinnehmen. Sie tragen damit die Hälfte der Kosten der Arbeitszeitverkürzung. In einer geheimen Abstimmung befürworteten über 80 Prozent der betroffenen Chauffeure diese Lösung. Die TPG-Direktion wollte anfänglich nicht auf eine Arbeitszeitverkürzung eintreten. Ein zweistündiger Warnstreik des TPG-Personals - über 80 Prozent von ihm ist im SEV organisiert - bewog sie allerdings zum Einlenken. Der neue Vertrag führt zudem das System der jährlichen Besoldungserhöhungen und der Treueprämien wieder ein. Alle TPG-Angestellten, ausgenommen die Chauffeure, erhalten drei zusätzliche Ruhetage. Diese Vereinbarung ist ein bedeutender Erfolg.
Helvetische Typographia, 7.2.1996.
SEV > TPG Genf. Arbeitszeitverkürzung. HT, 1996-02-07.
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